Wohnen und Leben - warum zwei Begriffe? Nun, wir machen ganz bewusst einen Unterschied zwischen dem bloßen Wohnen und darüber hinaus dem Leben im Wohnpark.
Wohnen beschränkt sich meist auf den Bereich hinter der Wohnungstür, von der Arbeit heimkommen, schlafen, zur Arbeit gehen, vielleicht noch Brötchen kaufen drüben bei LIDL. Bis vor einiger Zeit konnten wir Brötchen kaufen im Wohnpark-Café oder das Bier im Getränkeservice - beides gibt es inzwischen nicht mehr, auch Kommen und Gehen gehört zur Wirklichkeit im Wohnpark.
Leben ist mehr, ist Teilhabe am Wohnpark, seinen Menschen, seinen Angeboten, heißt Engagieren, Menschen treffen, Teilhaben.
Der Werbespruch eines bekannten Unternehmens könnte auf uns und den Wohnpark abgewandelt lauten "Wohnst du nur oder lebst du schon?".
Doch wir wollen nicht bevormunden, nicht belehren, sondern hier auch betonen, dass gerade der Wohnpark Möglichkeiten bietet, genau so zu wohnen oder zu leben wie wir selbst es uns wünschen. Von völlig anonym bis völlig offen nach draußen - beides wird hier akzeptiert und toleriert.
Insektenhotels im Wohnpark
(PWT) Wir – der Wohnpark-Verein – hat vor einiger Zeit eine Idee eines Mitbewohners aufgegriffen und ein paar „Insektenhotels“ gekauft, um sie den drei Eigentümergemeinschaften zu schenken.
Die Gebilde bieten Schutz und Aufenthalt für Insekten, Wildbienen, Schmetterlinge, in jeweils geeigneten Einbauten mit entsprechen-den Öffnungen.
Inzwischen kann man längst überall in unseren weitläufigen Grünanlagen hier und da ein solches „Insektenhotel“ entdecken.
Ein engagierter NABU-Aktivist - aus Koblenz mit Kontakten zum Wohnpark hat weitere Insektenhotels, aber auch Fledermausquartiere, Vogelhäuschen, Igel-Quartiere
im Wohnpark installiert, der damit schon fast zu einem Vorzeige-quartier geworden ist.
Unsere Rolle als Verein ProWohnparkTürnich e.V. bestand darin, das alles etwas zu organisieren und am Ende die aufge-hängten "Quartiere" zu bezahlen. Und Letzteres haben wir gerne gemacht.
Dem NABU-Aktivisten schulden wir großen Dank, denn er hatte nicht nur die Idee vorangetrieben, sondern auch vieles selbst gebastelt und so dazu beigetragen, dass wir weniger Geld aufbringen mussten.
Leider mussten wir auch schon feststellen, dass die "Quartiere" nicht überall auf Wohlwollen und Verständnis getroffen sind. Denn ein Igelquartier fand sich bereits im Bach wieder - wo es die Igel sicher nicht als Winterquartier annehmen: Liebe Kinder, muss eigentlich nicht sein!!!
Nachtrag:
Wir haben unser Projekt erweitert, hinein in die Städtische Freizeitanlage - mit der Stadtverwaltung haben wir uns schon entsprechend verständigt. Auch drüben hat unser Nabu-Fachmann Vogelhäuschen, Insektenhotels, Fledermausquartiere montieret- die Bäume hat er zusammen mit Mitarbeitern der Stadt ausgesucht.
Und mit unserer Hilfe hat er aus dem Wohnpark auch noch einen Helfer dazu gewonnen.